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News JU kritisiert Karlsruher Rathaus wegen Glockenspiel am 1. Mai
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„Es ist äußerst befremdlich, dass das Glockenspiel des Karlsruher Rathauses am 1. Mai die Melodie zu der „Internationalen“ gespielt hat. Dieses sozialistische Kampflied, das die Staatshymne der untergegangenen Sowjetunion war und von den kommunistischen Parteien in Deutschland wie auch weltweit übernommen wurde, hat in dem zur Neutralität verpflichteten Rathaus nichts zu suchen“, erklärt der JU-Kreisvorsitzende Andreas Reifsteck.

Laut einem Artikel in den BNN vom 02.05.2009 spielten die Glocken vom Karlsruher Rathaus am Rande der Maikundgebung auf dem Marktplatz die Melodie zu „Völker hört die Signale“. „Bei derartigen Aktionen darf es nicht verwundern, dass derzeit gerade von jungen Menschen die diktatorische Wirklichkeit in der DDR mit Mauer, Stacheldraht und Schießbefehl in erschreckender Weise verklärt wird“, macht Reifsteck deutlich.

JU kritisiert Karlsruher Rathaus wegen Glockenspiel am 1. Mai

„Gerade für viele Ostdeutsche, die schwer unter der kommunistischen Diktatur gelitten haben und sich 1989 mutig gegen die SED-Herrschaft aufgelehnt haben, muss es wie Hohn klingen, dass 20 Jahre nach dem Fall der Mauer und dem Ende des DDR-Regimes der sozialistische Ungeist auf diese Weise wieder heraufbeschworen werden soll. Dies mag für manche Unverbesserliche verständlich sein, ist aber für das Karlsruher Rathaus inakzeptabel“, betont Reifsteck.

Mit einem Schreiben an die Rathausspitze möchte die JU daher wissen, wer das Abspielen des Liedes angeordnet bzw. genehmigt hat. Die JU fordert darin außerdem dazu auf, dies zukünftig zu unterlassen.


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