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Junge Union Karlsruhe: Keine Aufwertung der Zeugen Jehovas
JU-Chef Reifsteck fordert Kultusminister Rau auf, den Antrag der Organisation strikt abzulehnen
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Die Organisation der Zeugen Jehovas versucht derzeit in Baden-Württemberg die Körperschaft des öffentlichen Rechts (KdöR) anzustreben. Die Junge Union (JU) Karlsruhe lehnt dies strikt ab. Der JU-Kreisvorsitzende Andreas Reifsteck sagt dazu: „Die Zeugen Jehovas haben ein abstruses Menschen- und Weltbild, das nicht mal ansatzweise in unser Verständnis einer demokratischen Gesellschaft passt.“ Im Gespräch mit Ausstieg e.V., einer privaten Initiative von betroffenen Familienangehörigen und Aussteigern, hat sich die JU Karlsruhe ausführlich über die Zeugen Jehovas informiert. Dabei wurde deutlich, dass die Zeugen Jehovas einer hierarchisch straff geführten pseudo-religiösen Gruppierung angehören, die massiv in das Privatleben ihrer Mitglieder eingreift, sie indoktriniert und reglementiert und in vielen Fällen massiv familienzerstörend wirkt.

Junge Union Karlsruhe: Keine Aufwertung der Zeugen Jehovas<br />JU-Chef Reifsteck fordert Kultusminister Rau auf, den Antrag der Organisation strikt abzulehnen
Als Gründe warum die Zeugen Jehovas so viel Konfliktstoff liefern, wurden die nachfolgenden Tatsachen beim Gespräch mit Ausstieg e.V. ersichtlich:

1. Die Zeugen Jehovas (ZJ) verteufeln alle anderen Religionen, drohen Andersgläubigen ewige Vernichtung an und erheben exklusiven Wahrheitsanspruch

2. Die ZJ verwehren ihren Mitgliedern den Zugang zu kritischer Literatur oder zu Aussteigerberichten

3. Die ZJ stellen die Verweigerung oder Bejahung einer lebensrettenden Bluttransfusion nicht in das Ermessen des Einzelnen

4. Die ZJ lehnen die Teilnahme an demokratischen Wahlen und die Mitgliedschaft in Vereinen ab

5. Die ZJ verachten das Feiern von Geburtstagen, Weihnachten, Ostern, Muttertag als „heidnische Bräuche“

6. Kindesmissbrauch in Reihen der ZJ wird nach Möglichkeit „intern“ geregelt und vertuscht

Diese Punkte wurden vielfach belegt und sind dokumentiert. Man kann dabei definitiv nicht von „Einzelfällen“ sprechen. Die JU fordert daher mit Nachdruck, dass die Zeugen Jehovas die nachfolgenden Punkte ausnahmslos und uneingeschränkt erfüllen, bevor sie einen Antrag auf die Erteilung der Körperschaft des öffentlichen Rechts beantragen:

1. Die JU erwartet von den Zeugen Jehovas (ZJ) die Respektierung und Bejahung der Religionsfreiheit jedes Einzelnen

2. Die JU erwartet, dass die ZJ ihren Mitgliedern das Grundrecht zugestehen, auch kritische Literatur einzusehen, ohne dafür mit Sanktionen belegt oder gar ausgeschlossen zu werden

3. Die JU erwartet, dass die ZJ Aussteiger mit Respekt behandelt und deren Entscheidung toleriert

4. Die JU erwartet, dass die Akzeptanz einer Bluttransfusion in das Ermessen des Einzelnen gestellt und diese nicht länger mit fadenscheinigen „biblischen“ Argumenten verteufelt wird

5. Die JU erwartet, dass man den Mitgliedern die aktive Teilnahme an demokratischen Wahlen nicht länger verbietet

6. Die JU erwartet, dass Familienfeiern wie Geburtstag oder Muttertag, sowie christliche Feste wie Weihnachten oder Ostern nicht länger als heidnische Bräuche abgelehnt werden

7. Kindesmissbrauch muss unter allen Umständen angezeigt und vor einem ordentlichen Gericht verhandelt werden

JU-Chef Reifsteck sagt: „Da diese grundlegenden Voraussetzungen für die Erteilung der Körperschaft des öffentlichen Rechts gegenwärtig nicht ansatzweise erfüllt sind, fordere ich Kultusminister Helmut Rau unmissverständlich auf, den Antrag der Zeugen Jehovas strikt abzulehnen. Die Landesregierung muss hier ein Zeichen für die Demokratie setzen und darf sich nicht von dieser sektenähnlichen Organisation vorführen lassen und auf der Nase herumtanzen lassen.“

Wer die Zeugen Jehovas mit den Volkskirchen gleichstellen will, handelt verantwortungslos und unchristlich. Wer wie die Zeugen Jehovas seinen Mitgliedern nahelegt, nicht wählen zu gehen, handelt staatsfeindlich und muss juristisch zur Rechenschaft gezogen werden. Eine Anerkennung der Zeugen Jehovas als Körperschaft des öffentlichen Rechts wäre ein katastrophales Zeichen, gerade auch in Zeiten immer geringerer Wahlbeteiligungen in Baden-Württemberg, so die JU Karlsruhe abschließend.

TS


Quelle: Junge Union Karlsruhe Stadt